Einleitung

Am 13. November 2024 hat die Generalversammlung des RSPO die Resolution GA21-2D „Entwicklung eines Mechanismus zur Anreizsetzung für mittelgroße Anbauer und Kleinbauern“ (siehe Anhang 1) mit 82.19 % dafür, 15.51 % dagegen und 2.30 % Enthaltungen angenommen. WWF-Malaysia, Yayasan Lembaga Penelitian Kaleka Indonesia (Kaleka) und Sawit Kinabalu Sdn. Bhd waren die Befürworter der Resolution. In der Resolution erläutern die Befürworter ihre Arbeit am Ansatz der Gerichtsbarkeitszertifizierung in Sabah und stellen fest, dass mittelgroße Anbauer und Kleinbauern zögern, eine Zertifizierung nach den RSPO-Prinzipien und -Kriterien (P&C) anzustreben, was zur stagnierenden RSPO-Zertifizierung in Sabah beiträgt. In anderen Regionen könnte es ähnliche Herausforderungen geben. Die Befürworter erklären, dass bessere Anreize für mittelgroße Anbauer und Kleinbauern die Teilnahme an der RSPO-Zertifizierung und ihre Unterstützung erhöhen werden. 

Berater

Das RSPO-Sekretariat sucht einen Berater zur Unterstützung der neuen Grower Incentives Task Force (GITF). Der Berater wird Interviews mit GITF-Mitgliedern und anderen relevanten Interessengruppen führen, die GITF bei der Entwicklung umfassender Strategien zur Unterstützung mittelgroßer Erzeuger und unabhängiger Kleinbauern unterstützen und bestehende Anreize für Kleinbauern, wie z. B. RSPO Independent Smallholder Credits, überprüfen und Möglichkeiten zu deren Verbesserung eruieren.

Darüber hinaus prüft der Berater weitere finanzielle Anreize im Zusammenhang mit Märkten, Finanzierungszugang, Emissionszertifikaten, regulatorischen Rahmenbedingungen, politischen Maßnahmen, administrativer Unterstützung und nicht-marktbasierten Instrumenten. Weitere Überlegungen sollten die Unterstützung der Gruppenzertifizierung zur Kostensenkung, die Unterstützung der Erzeuger bei der Registrierung und die Senkung der RSPO-Mitgliedsbeiträge umfassen.

Task Force

Bitte beachten Sie die ToR für das GITF hier.

Budget

Vom Berater wird erwartet, dass er die monatlichen GITF-Treffen plant und organisiert, Interviews führt, bestehende Mechanismen bewertet und gemeinsam mit dem GITF eine breite Palette neuer Strategien entwickelt.

AktivitätGeschätzte Stunden
Organisieren und planen Sie GITF-Treffen (monatlich bis November)40 (7 Sitzungen à 1.5 Stunden, Vorbereitungszeit 4 Stunden)
Breakout-Sitzung während des SPOD20
Schreibtischrecherche40
Führen Sie Stakeholder-Interviews durch und fassen Sie die Ergebnisse zusammen.40
Ergebnisse MDSC/SHSC/GA präsentieren20 (schriftliche Updates für SCs, Präsentation bei maximal 4 Meetings)
Berichtsentwurf40
Abschlussbericht20
Total220
Leistungen

Ein validierter Mechanismus zur Förderung mittelständischer Landwirte und unabhängiger Kleinbauern, der sowohl finanzielle als auch nicht-finanzielle Vorteile bietet. Dieser Mechanismus kann eine breite Palette von Strategieempfehlungen zur Unterstützung mittelständischer Landwirte und unabhängiger Kleinbauern umfassen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Strategien entwickelt werden sollten, um die vorhandenen RSPO-Tools und -Systeme sowie die vorhandenen RSPO-Standards (2019 und 2024 Independent Smallholder Standard, RSPO Smallholder Strategy 2017, RSPO Jurisdictional Approach, Shared Responsibility und vorhandene Marktmechanismen (ISH Credit und zertifizierter FFB-Handel)) zu verbessern. Sie können aber auch so entwickelt werden, dass sie vollständig von externen Parteien (z. B. den Erzeugern selbst, Finanzinstituten, Käufern usw.) verwaltet werden können.

Geschichte

Das GITF sollte die ToR bis zur nächsten Generalversammlung im November 2025 umsetzen. Nach erfolgreichem Abschluss der Arbeiten wird das GITF aufgelöst.

Aufsicht

RSPO-Sekretariat:

Inke van der Sluijs, Direktorin Markttransformation

Francisco Naranjo, Technischer Direktor

Ständiger Ausschuss für Marktentwicklung (MDSC)

Konsultation mit dem Ständigen Ausschuss der Kleinbauern (SHSC)

Anhang 1
Auflösung GA21-2d

Resolutionsvorschlag zur Verabschiedung auf der 21. Generalversammlung des Runden Tisches für nachhaltiges Palmöl (RSPO)

November 13

TITEL: ENTWICKELN SIE EINEN MECHANISMUS, UM Anreize für mittelgroße Anbauer und Kleinbauern schaffen

Eingereicht von: WWF-Malaysia, Yayasan Lembaga Penelitian Kaleka Indonesia (Kaleka), Sawit Kinabalu Sdn. Bhd.

Hintergrund

Der Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) strebt eine globale Partnerschaft zur nachhaltigen Palmölproduktion an. Die Mission des RSPO besteht darin, die Vorteile von nachhaltigem Palmöl klar zu kommunizieren, die Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette zu fördern und durch Zertifizierung globale Standards zu setzen (Quelle: RSPO-Vision und -Mission). Stand März 2023 sind 425,883 Hektar oder 27 % der gesamten Ölpalmenplantagenfläche Sabahs RSPO-zertifiziert, hauptsächlich große Plantagen (Quelle: RSPO-Website). Mittelständische Anbauer und Kleinbauern, die einen wesentlichen Teil der Palmöl-Lieferkette ausmachen, sind jedoch aufgrund fehlender finanzieller Anreize nach wie vor unterrepräsentiert.

Im Einklang mit der Forderung des RSPO nach einer Zertifizierung nach Zuständigkeitsbereichen hat Sabah seine Verpflichtung erklärt, 100 % RSPO-zertifiziertes nachhaltiges Palmöl als integralen Bestandteil der Umstellung auf eine nachhaltige Palmölproduktion zu erreichen. Diese Verpflichtung der Regierung des Bundesstaates Sabah, die in enger Zusammenarbeit mit dem RSPO und seinen weltweiten Mitgliedern eingegangen wurde, soll durch einen bereichsweiten Ansatz erreicht werden, um die gesamte Palmöl-Lieferkette des Bundesstaates umzugestalten, die Abholzung zu stoppen, Ökosysteme wiederherzustellen und nachhaltige Lebensgrundlagen zu sichern. Dabei wird gleichzeitig mit Kleinbauern (vor allem lokalen und indigenen Gemeinschaften), mittleren und großen Anbauern, den Verarbeitungsbetrieben und Lieferketten sowie den Großabnehmern und Finanzinstituten zusammengearbeitet.

Seit 2019 arbeitet das Sustainable Palm Oil Team (SPOT) des WWF Malaysia im Rahmen des Sabah Landscapes Programme mit mittelständischen Ölpalmenanbauern und Kleinbauern zusammen und fördert die Gruppenzertifizierung nach dem RSPO-Standard. Mit diesem Programm strebt der WWF Malaysia den Aufbau einer nachhaltigen und integrativen Palmölindustrie an, die die Artenvielfalt schützt und die lokalen Gemeinschaften unterstützt. Durch die Vereinbarkeit von Wirtschaftswachstum und Umweltschutz wollen wir die Wälder und die Tierwelt Sabahs erhalten und gleichzeitig verantwortungsvolle landwirtschaftliche Praktiken fördern.

Um diese Vision zu verwirklichen, arbeitet der WWF Malaysia aktiv mit verschiedenen Interessengruppen zusammen, darunter Regierungsbehörden, Branchenführer und lokale Gemeinden, um sinnvolle Veränderungen voranzutreiben. Trotz fast fünfjährigem Engagement sind die Fortschritte jedoch schleppend. Fehlende finanzielle Anreize führen dazu, dass mittelgroße Anbauer und Kleinbauern zögern, eine Zertifizierung anzustreben. Dies trägt zur stagnierenden RSPO-Zertifizierungsquote von 27 % in Sabah bei.

Andere Regionen mit mittelgroßen Anbauern und Kleinbauern könnten vor ähnlichen Herausforderungen stehen wie Sabah.

Vorgeschlagene Lösung

Wir, WWF-Malaysia, Yayasan Lembaga Penelitian Kaleka Indonesia (Kaleka) und Sawit Kinabalu Sdn. Bhd., sind davon überzeugt, dass Anreize für Palmölbauern, insbesondere mittelgroße und kleine, die Beteiligung und Unterstützung der RSPO-Zertifizierung unter diesen Palmölbauern erhöhen können. Daher schlagen wir die folgende Resolution vor:

RSPO wird einen Mechanismus zur Anreizsetzung für mittelgroße Anbauer und Kleinbauern ermitteln und entwickeln.

Mit den folgenden Kernpunkten:

  1. RSPO wird eine Arbeitsgruppe bilden, um einen Mechanismus zu identifizieren und zu entwickeln, der die potenziellen Vorteile, Risiken und administrativen Herausforderungen berücksichtigt. Der Ständige Ausschuss für Marktentwicklung wird die Fortschritte der Arbeitsgruppe überwachen.
  2. Ziel ist die Entwicklung eines Mechanismus, der Anreize für nachhaltige Praktiken schafft und die Zertifizierungsraten bei mittelgroßen Anbauern und Kleinbauern verbessert, indem sichergestellt wird, dass sie eine finanzielle Rendite erhalten, die dem Aufwand und den Ressourcen entspricht, die sie für die Zertifizierung aufwenden.
  3. Der Mechanismus soll Transparenz, Fairness und die Einhaltung der einschlägigen Wettbewerbsgesetze gewährleisten.
Mögliche Vorteile
  1. Zertifizierungsgebühren: Marktbasierte Anreize ermutigen mehr Anbauer, insbesondere mittelgroße Anbauer und Kleinbauern, eine RSPO-Zertifizierung anzustreben, was die Gesamterträge steigert.
  2. Integrität der Lieferkette: Mehr zertifizierte Anbauer erhöhen die Glaubwürdigkeit von RSPO-zertifiziertem Palmöl.
  3. Wirtschaftliche Stärkung: Verbesserung der Lebensgrundlage der Erzeuger.
  4. Nachhaltigkeitspraktiken: Der finanzielle Nutzen einer Zertifizierung fördert nachhaltige Praktiken und kommt der Umwelt und den Gemeinden zugute.
Mögliche Risiken
  1. Kartellrechtliche Bedenken: Könnte kartellrechtliche Probleme aufwerfen, wenn es zu Absprachen kommt. RSPO muss Transparenz und die Einhaltung der Wettbewerbsgesetze gewährleisten.
  2. Implementierungsherausforderungen: Möglicherweise stoßen Sie auf Widerstand der Interessengruppen und administrative Komplexität.
Vorgeschlagene Arbeitsgruppe zur Überwachung dieser Resolution

RSPO-Sekretariat, Ständiger Ausschuss für Marktentwicklung

Kontakt

Max Donysius, WWF-Malaysia ([E-Mail geschützt] )

Literaturhinweise

RSPO JA-Pilotierungsrahmen

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